Performance
You Are Out There
You Are Out There. The shocking story of a Magician, a PR Woman, and an Identity Hacker.
Created by Double Lucky productions: with Christiane Kühl,Chris Kondek, Nathan Fain, Sonja Füsti, Hannes Strobl, Marc Zeuske, Felix Marthaler, Phillip Hohenwarter, Ruth Stofer, Eva Lämmerzahl & Victor Morales
Video Excerpts: The Rabbit Films
Anonymous P. / 2014
Prometheus stahl den Göttern das Feuer, ein mächtiges Werkzeug, das diese gern für sich behalten hätten. Entsprechend zornig verbannten sie ihn an einen Felsen im Kaukasus, wo Adler seine Leber frassen. Umbringen konnten sie ihn nicht.
Anonymous P. stahl den Mächtigen Daten, die diese definitiv für sich behalten wollten. Zornig verbannten sie ihn in den Transitbereich des Moskauer Flughafens, eine Botschaft in London, ein Militärgefängnis in Fort Meade, wo Geheimdienste seine Leber frassen. Doch die Daten wachsen nach. Pandoras Büchse wurde schon mit dem Internet verschickt: Dein Handy weiss wo Du bist, Google weiss was Du denkst, Facebook weiss wer Du bist, PRISM weiss alles. Das Geschenk P.’s an die Menschen kann nur eines sein: Anonymität.
«Anonymous P.» – teils Performance, teils Installation – verschränkt die Historie der Geheimdienste, ihre Verbindung zu kommerziellen Unternehmen, unsere Bereitschaft zur Preisgabe intimster Informationen online mit modernen Heldengeschichten und der grossen Fiktion der Gegenwart: Privatsphäre.
Von und mit Sonja Füsti, Phil Hayes, Chris Kondek, Christiane Kühl, Hannes Strobl in Kooperation mit Nathan Andrew Fain, delete.us.com, Chaos Computer Club Zürich CCCZH.
Eine Produktion von Chris Kondek & Christiane Kühl in Koproduktion mit Festspiele Zürich, Gessnerallee Zürich, Mousonturm Frankfurt am Main Unterstützt durch Stadt Zürich Kultur.
Vorstellungen: 26. (Premiere) bis 29. Juni sowie 2. und 3., 6 und 7. Juli 2014, Gessnerallee Zürich.
Please Kill 2011, 2012
2011 ist tot. Vor gar nicht allzu langer Zeit noch quicklebendig, ist es nun für immer von uns gegangen. Oder? Unsere Erinnerungen an 2011 beginnen bereits zu verblassen, die Umrisse werden unscharf. Aber etwas klingt nach: The ghost of 2011 still seems to be haunting us. Geister finden erst zur Ruhe, wenn all ihre unerledigten Anliegen zu einem Ende gebracht wurden, sie lassen uns erst zur Normalität übergehen, wenn all ihre Geheimnisse gelüftet sind. In a slightly disorganized and possibly haunted space the analysis on 2011 is now beginning: Psychologen erörtern die Tagebücher von 2011, ein Forensiker liest dem Jahr aus der Hand, eine Finanzbeamtin kontrolliert alle Kontobewegungen der letzten Dekade und schließlich versucht unser Medium, eine Verbindung mit dem Geist des Jahres herzustellen. Das ganze Team arbeitet daran, ein möglichst vollständiges Bild zu schaffen: Wer war 2011, wie hat es gelebt, was waren seine Geheimnisse, warum musste es sterben und: wie tot ist es wirklich? Wir zeigen das vergangene Jahr als Wesen mit vielen unerfüllten Wünschen und entwickeln eine eigene, andere Geschichtsschreibung: PLEASE KILL 2011 is a performance that tries to make 2011 come alive.
Mit: Anna Böger, Chris Kondek, Victor Morales, Marc Stephan. Konzept/Regie: Chris Kondek, Co-Autor: Robin Detje, Bühne / Kostüme / Objekte: Sonja Füsti, Video: Chris Kondek, Marc Stephan, Video Game Design: Victor Morales, Komposition: Hannes Strobl, Dramaturgie: Carolin Hochleichter, künstlerische Mitarbeit: Sascha Hargesheimer. Premiere am 12. April 2012, HAU Hebbel am Ufer, Berlin
Presse: nachtkritik
Even the Dead are not Safe from the Living, 2011
Der belgische Filmemacher Paul Huron schuf eine Reihe ästhetisch sehr unterschiedlicher Filme und Filmkonzepte, die vereinzelt auf Festivals gezeigt wurden, einer breiteren Öffentlichkeit aber kaum bekannt sind. Während des Festivals Internacional del Cine Alternativo in Havanna verschwand Huron unter bis heute nicht geklärten Umständen. Zurück blieben nur ungeschnittenes Filmmaterial, vage Notizen und einzelne Briefe. Chris Kondek und Matthias Breitenbach unternehmen den Versuch einer Rekonstruktion von Hurons Werdegang zwischen politischem Handeln und künstlerischer Grenzüberschreitung. In Even the Dead are not Safe from the Living – halb Experimentalfilm, halb homemade Diashow – folgen sie den Spuren Hurons bis nach Havanna. An den Grenzen des Glaubhaften schaffen sie Filme im Film und ein Labyrinth aus Recherchematerial. Sie beginnen einen Erinnerungsprozess, der sich seiner Fiktionalität von Anfang an bewusst ist und gerade deshalb handfeste Beweise für Hurons Werk zutage fördert.
Mit: Chris Kondek, Matthias Breitenbach & Sonja Füsti
Regie: Chris Kondek, Konzept: Chris Kondek & Martin Baasch Dramaturgie: Christiane Kühl, Video: Chris Kondek & Marc Stephan, zusätzliche Kamera in Kuba: José Gabriel Reyes Milian, Bühne & Kostüme: Sonja Füsti, Artworks: Marc Stephan & Sonja Füsti, Assistenz: Sascha Hargesheimer, Technik: Sebastian Schackert.
Premiere am…
Presse: kultiversum, 13.4.2011
Money – It Came From Outer Space, 2010
Die meisten Menschen halten Geld für ein Tauschmittel. Dieser naive Irrglaube hat uns in die aktuelle Finanzkrise gestürzt. Christiane Kühl und Chris Kondek beweisen in ihrer Video-Theater-Performance: Geld ist kein neutrales Wertmittel – es ist ein gigantischer lebender Organismus auf dem Weg zur nächsten Stufe der Evolution. Jeder Euro, jeder Dollar, jeder Yen ist Teil einer Schwarmintelligenz, die sich in Kapitalströmen organisiert. Sie kennt nur ein Ziel: Vermehrung. Ausbreitung. Akkumulation. Nichts und niemand ist sicher. Panik bricht aus, Massenhysterie. Können die Regierungen das Geld stoppen? Kann die Wissenschaft es zähmen? Was ist die wahre Natur des Geldes?
„Money – It Came From Outer Space“ führt mittels alter Science-Fiction-Thriller und bis dato unveröffentlichtem Videomaterial den grausigen Beweis: Geld ist ein Alien.
„Großartige Performance, weil diese äußerst durchdachte Bild-Textmontage so spielerisch vielgestaltig und dokumentarisch genau zugleich ist, wie kaum etwas, das man zu diesem Thema in den letzten Jahren sehen konnte.“ (Berliner Zeitung)
Mit: Chris Kondek, Christiane Kühl, Marc Stephan, Hannes Strobl, Juta Vanaga
Konzept, Regie, Video: Chris Kondek, Konzept, Dramaturgie, Text: Christiane Kühl, Bühnenbild / Kostüme: Sonja Füsti, Musik: Hannes Strobl, Video: Chris Kondek, Marc Stephan, Bühnen- / Kostümassistenz: Verena Meyer, Sasha Thomsen, Bühnenbau / Special Effects: Billy Burns.
Gefördert durch den Regierenden Bürgermeister von Berlin – Senatskanzlei Kulturelle Angelegenheiten und aus Mitteln des Fonds Darstellende Künste. Ausgezeichnet mit dem Preis des Goethe-Instituts bei 8. Festival Politik im Freien Theater 2011 in Dresden.
Übermorgen ist zweifelhaft // 2012, 2010
Mit: Lena Lauzemis, René Dumont und Walter Hess.
Regie und Video: Chris Kondek, Dramaturgie und Texte: Christiane Kühl, Bühne und Kostüme: Sonja Füsti, Musik: Daniel Dorsch, Licht: Jan-Christof Haas.
Premiere am 2. März 2010, Münchner Kammerspiele
Presse: nachtkritik, 3. März 2010
Stuff, 2008
Mit: Matthias Breitenbach, Rahel Hubacher, Satoshi Ito, Thiemo Strutzenberger.
Regie: Chris Kondek, Bühne/Kostüme: Frieda Schneider, Musik: Marcel Blatti, Dramaturgie: Martin Bieri.
Premiere am 26. November 2008, Theater am Neumarkt, Zürich
Presse: nachtkritik, 27. November 2008